4.1 Räume

Volumina und Flächen

Räume sind Volumina und Flächen, die während des Lebenszyklus eines Gebäudes in verschiedenen Prozessen als Hilfsmittel dienen. Räume sind sehr wichtig für die Wiederverwendung von Informationen. Die Anwendung ist äußerst vielfältig, kann aber unter anderem genutzt werden für:

Räume (Volumen)

• Nutzungsfunktionen
• Bauphysikalische Berechnungen
• Variable Belastung
• Installationsberechnungen

Räume (Flächen)

• BGF Verhältnis
• Bereichstabellen
• Flächennutzungsplan
• Kompartimentierung

Räume und gruppierungen

Räume können in Raum- und Raumgruppierungen unterteilt werden. Raumelemente sind die Räume selbst, abgegrenzt und ohne Trennwandkonstruktion. Gruppierungen sind Flächen.

Raumelemente, Architektur

• Raum (Büroraum, Wohnzimmer). Ein Raum kann von Personen betreten werden, ist mindestens nach unten und/oder nach oben durch Bauteile begrenzt und hat eine Nettofläche von mindestens 1,5 m²
• Raumelement, kein Raum (Kriechraum, Raum über abgehängter Decke)

Raumelemente, Haustechnik

• MEP/HVAC Räume

Gruppierungen

• Gebäude
• Grundstück
• Flächen nach Vorschriften wie Wohnfläche/ gif/ DIN277 / UA/ BGF)
• Kompartimentierung (Feuer, Haustyp, Gebäudenummer)

Räume und flächen (IfcSpace)

Räume liefern wichtige Gebäudeinformationen, die viele andere Gebäudeteile bestimmen. Dieser können von verschiedenen Beteiligten für eigene Arbeiten wiederverwendet werden (zB: Berechnung der Größe von Luftkanälen durch einen Installateur).

Das Hinzufügen von Informationen zu einem Raum wird nicht von allen Beteiligten erwartet, beispielsweise von einem Wandlieferanten. Dieser Lieferant kann selbst Informationen aus den durch seine Wände getrennten Räumen abrufen. Denken Sie an Brandklasse, Einbruchhemmung oder Nutzung (zum Beispiel ein Badezimmer).

Verwendungszweck

Stimmen Sie vorab ab, wie Sie Räume und Flächen nutzen möchten. Denn die Nutzung bestimmt, welche Regeln sie einhalten müssen, zum Beispiel die Anwendung national gültiger Regeln zur Bestimmung von Oberflächen. Ein Raum hat einen Namen (Name) und einen Typ (ObjectType). Bei einem Namen kann man sich Toilette oder Wohnzimmer vorstellen. Diese beiden Namen haben jeweils eine andere Funktion; sie sind von anderer Art. Der Typ ist die funktionale Funktion gemäß der geltenden Bauverordnung. In den Beispielen Toilette und Wohnzimmer sind dies jeweils ‘WC’ und ‘Lounge-Bereich’.

Zonierung (IfcZone)

Filter können erstellt werden, indem Räume in Zonen gruppiert werden. Ein Haus ist beispielsweise eine Ansammlung von Räumen. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Sanitärräume. Durch die Vergabe eines Namens (Name) für jeden dieser Räume ist es möglich, alle Räume eines Hauses separat auszuwählen.

Einige Zonen sind häufiger, z. B. ein Wohntyp. Andere Zonen sind eindeutig, beispielsweise eine Gebäudenummer. Zonennamen können bedeutungslos sein, z. B. „A“. Dafür wird die Typeneigenschaft ObjectType verwendet. Dies zeigt an, dass der Name ‘A’ zum ObjectType ‘Gebäudetyp’ gehört.

Ein Wohnzimmer ist beispielsweise Teil eines Wohngebiets, Baunummer, Wohnungstyp, (Unter-)Brandabschnitt und/oder Gebäudeteil. Jede Zone hat einen Namen und einen zugehörigen Typ, in dem dies beschrieben wird. Jeder Raum kann somit Teil mehrerer Zonen sein.

Die beiden Blöcke in Abbildung 4.1.1 sind die Wohn- und Toilettenbereiche. Dem Raum können Eigenschaften aus PsetSpaceCommon zugeordnet sein. Die gängigsten Eigenschaften sind Wand-, Boden- und Deckenbeläge (WallCovering, FloorCovering und CeilingCovering). Darüber hinaus wird häufig auf Barrierefreiheit hingewiesen, beispielsweise rollstuhlgerecht und/oder öffentlich zugänglich.

Der graue Bereich ist eine Zonierung (IfcZone), die anzeigt, dass beide Flächen zu derselben Wohnung, Wohnungsart und Baunummer gehören. Auch hier gelten die Anforderungen an die Barrierefreiheit gemäß IfcZoneCommon.

Die rot gepunktete Linie stellt Brandabschnitte dar. Diese beiden Räume gehören beide zum selben Brandabschnitt. Wenn Sie etwas zum Thema Brandschutz hinterlegen möchten, gibt es einen zusätzlichen Eigenschaftssatz Pset_SpaceFireSafetyRequirements. Dies gilt sowohl für IfcSpace als auch für IfcZone. Dies gilt für mehrere Eigenschaftssätze.

Wenn wir die Informationen aus Bild 1 verarbeiten und nach IFC exportieren, sehen wir sie in den Viewern. Abbildung 4.1.2 zeigt, dass der Name (Name) ‘Wohnbereich’ und der Typ (ObjectType) ‘Wohnzimmer’ ist.

Das PsetSpaceCommon mit den fünf genannten Eigenschaften.

In Abbildung 4.1.4 sind die vier Zonen rot umrandet. Die vier Zonen sind in der Baumstruktur zu sehen. Im Modell ist das Wohnzimmer ausgewählt. Der untere rote Rahmen zeigt die Eigenschaft ‘Zone’. Der Wert ist nicht eine Zone, sondern die vier Zonen, zu denen dieser Raum gehört.

Wenn Sie noch einen Schritt weiter gehen möchten, ist es sogar möglich, die Zonen zu klassifizieren.